Wieder erwartete uns ein recht frischer Morgen am Myvatn. Leider verließen wir die Gegend heute schon wieder. Wir fuhren noch mal zur Krafla, um dort in den Lavafeldern des Leirhnjúkur wandern zu gehen. Der letzte Ausbruch fand dort 1984 statt und dort verdampft immer noch das Wasser. Es war einfach beeindruckend, Lava in sämtlichen Formen, Flechten und Moose, weite Landschaft. Und immer wieder der Gedanke, dass dies auch Mordor sein könnte.
Hier hätten wir auch noch viel länger wandern können, aber wie das bei so einer vorgebuchten Reise ist, es muss irgendwann weiter gehen und wir verbrachten immerhin ca. 2 Stunden dort.
Wir fuhren Richtung Egilsstaðir, eine Stadt im Osten Islands, dort hatten wir die nächste Unterkunft. Der Weg dorthin war sehr einsam. Zwar fuhren wir auf der Ringstraße, Islands Hauptstraße, aber wir haben 45-60 Minuten keinen anderen Menschen gesehen. 3 Schafe vielleicht, aber mehr auch nicht. Und so wunderschön Island auch ist, aber der Teil der Strecke war schon recht öde. Man musste wirklich schon aufpassen.
Nachdem wir in unsere Unterkunft bezogen hatten, machten wir noch eine Tour rund um den Lagarfljót. Wir quälten uns dann zum Hengifoss hoch. Der Weg dort hoch ist für solch untrainierte wie mich ganz schön anstrengend, aber es hat sich gelohnt. Der Blick und der Wasserfall sind wundervoll. Der Hengifoss ist mit 118 m Höhe der vierthöchste Wasserfall Islands.
Und dann war der Tag auch schon wieder vorbei. Eigentlich kann man auch noch hinter den Wasserfall gehen, aber dafür war es einfach schon zu spät, wir wollten schon im Hellen zum Auto zurück. Es ging weiter um den See, einmal einen Blick auf den Wasserfall von der anderen Seite werfen, da sieht man erst mal, wie hoch er liegt.