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4. Advent … oder auch Endspurt

Ich wünsche euch allen da draußen einen schönen 4. Advent.

Weihnachtsmarkt HM

Nun ist es fast geschafft, die Adventszeit ist bald um, die vierte Kerze brennt.

Was für eine doofe Adventszeit für mich. Ich war eigentlich nur einmal (bis jetzt und ich glaube, das wird sich wohl auch nicht ändern) auf dem Weihnachtsmarkt in Hameln und das auf einem Sonntag Nachmittag in einem Rollstuhl, damit es nicht so anstrengend wird mit den Krücken und so. Ich fand es schrecklich im Rollstuhl. Die Menschen sehen einen, gehen aber nicht zur Seite. Oder sie kommen einem so nahe, dass deren Jacke fast in deinem Gesicht hängt. Und an den Ständen gucken geht irgendwie auch nicht, weil man ja auf einer ganz anderen Höhe unterwegs ist. Gut, ich habe auch nicht viel verpasst, sind ja schließlich die gleichen Stände wie sonst auch… Aber diese Erfahrung im Rollstuhl durch die Gegend geschoben zu werden zu machen war wirklich schon ganz gut. So konnte ich in etwa verstehen, wie Menschen, die immer darin sitzen müssen, sich fühlen müssen. Ich habe wirklich sehr viel Respekt für diese Menschen, die ihr Leben darin meistern (müssen).

Ich vermisse die Abende, an denen man sich mal auf einen Glühwein oder was auch immer auf dem Markt getroffen hat. Nun ja, dann wohl nächstes Jahr wieder.

Der einzige Vorteil: das von vielen mies gemachte Online-Shopping. Das erspart aber immerhin den Stress von der Parkplatzsuche bis hin zu überfüllten Geschäften, die vermisse ich tatsächlich nicht. Wie sehr ich den gestressten Menschen im Wege stehen würde, egal ob mit Rollstuhl oder Gehstützen. Nachteil daran: Inspirationsmangel.

Meine Orthese bin ich nun endlich los. Seit Freitag habe ich endlich wieder 2 normale Schuhe an. Aber der kaputte linke Fuß fühlt sich tatsächlich noch nicht so wohl darin. Und ich darf den Fuß nun auch endlich wieder voll belasten. Aber mein Kopf will das noch nicht so richtig. Und es tut verdammt weh. Das macht noch nicht wirklich Spaß. So ganz will der Fuß noch nicht dazu gehören. Ich darf nur nicht aus dem Auge verlieren, dass es eigentlich alles schon wesentlich besser läuft als vor ein paar Wochen.

Nun also auf zum Endspurt, die letzten Geschenke kaufen, einpacken, Baum schmücken, Essen planen und kochen, Familienbesuche planen, usw.  Viel Spaß dabei und tapferes Durchhalten!

Hand in Hand

Hand in Hand

Während der Arbeit heute schweifte mein Blick aus dem Fenster, wie das halt mal so passiert. Sonst sehe ich dort einfach nur Autos und Menschen, die es mehr oder weniger eilig haben. Heute habe ich dort ein älteres Paar gesehen, das Alter kann ich nicht sagen, habe sie ja nur in der Rückenansicht gesehen. Sie gingen Hand in Hand die Straße runter, ganz in Ruhe. Und dieser Anblick hat mich total beruhigt. Sie sind füreinander da. Es tut doch einfach gut, wenn man weiß, dass jemand da ist, auf den man sich verlassen kann und dem man selbst eine Stütze sein kann.

Es war nur ein kurzer Augenblick, aber er verfolgte mich einige Stunden.

Wege

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Woher weiß man, dass man den richtigen Weg einschlägt, sich für die richtige Richtung entscheidet? Letztendlich kann man es doch eh nur ausprobieren und muss hinterher mit den Konsequenzen leben. Wer weiß schon, ob nicht hinter der nächsten Kurve oder hinter dem nächsten Hügel eine neue Chance lauert oder weitere Aufgaben, die man lösen muss oder ob man nicht  lieber nach der letzten Rechtskurve angehalten hätte. Aber auch da schafft man es doch auch durch, weil man gespannt ist, was hinter der nächsten Biegung kommt. Oder nicht?

 

Wohin der Weg auch gehen mag

Weg

 

Wohin der Weg geht, das fragt sich wahrscheinlich jeder irgendwie. Aber ist es nicht eher wichtig, wie man damit umgeht? Alles auf sich zukommen lassen, aktiv werden, das Schicksal spielen lassen? Sich auf Änderungen einlassen und nicht an alten Mustern festhalten? Altbewährtes immer als höchste Priorität setzen? Das muss jeder für sich selbst entscheiden.